Dienstag, 17. Juli 2012

GHS Stammheim: Schüler fehlen

„Nichts überstürzen, nichts überstülpen“

In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Schülerzahl an der Stammheimer Grund- und Hauptschule fast halbiert: von 750 Schüler auf unter 400. Foto: Lederer
Stammheim - Alles Werben hat nichts geholfen: Nur zehn Schüler hatten sich an der Stammheimer Hauptschule fürs kommende Schuljahr angemeldet. Sechs zu wenig. Um eine neue fünfte Klasse zu bilden, hätten es mindestens 16 Schüler sein müssen. Nun werden die zehn auf andere Schulen in der Nachbarschaft verteilt. Die Folgen für Stammheim: dort wird es nach den Sommerferien keine fünfte Klasse mehr geben. Und erfahrungsgemäß würden dann in den Folgejahren auch keine weiteren fünften Klassen gebildet.
Erschwerend kommt hinzu, dass die sechste und siebte Klasse 2013 zusammengelegt werden müssen und jahrgangsübergreifend unterrichtet werden muss. Denn es gibt so viele gute Schüler in den beiden Jahrgängen, dass sie von der Hauptschule in die Realschule wechseln dürfen. „Fürs Schuljahr 2012/13 bedeutet das, dass hier nur noch drei Hauptschulklassen unterrichtet werden – die sechste und siebte gemeinsam sowie eine achte und neunte“, erklärt Schulleiterin Angelika Hillmann.
„Und in zwei, drei Jahren wird es hier dann gar keine Hauptschule mehr geben.“
Wie es nach dieser Zeit weitergehen könnte, darüber hat sich auch der Bezirksbeirat Gedanken gemacht. Bei den Kommunalpolitikern steht einhellig der Wunsch im Vordergrund, dass es langfristig eine weiterführende Schule im Ort geben soll. Bei der Frage, ob es sich um eine Real- oder eine neuartige Gemeinschaftsschule handelt, gehen die Meinungen auseinander.
Angelika Hillmann könnte sich beide Schularten gut vorstellen. Da sie jedoch zu den Sommerferien die Schule verlassen wird, möchte sie sich öffentlich nicht dazu äußern, welche der beiden Schularten sie favorisiert. „Wichtig wäre in jedem Fall, dass man eine größere Mensa baut, denn unser Schülercafé ist nur auf 49 Personen ausgerichtet.“ Dies könne im Zuge des in naher Zukunft anstehenden Neubaus der Kindertagesstätte an der Burtenbachstraße passieren. Die grenzt an den Schulhof an. „Selbst, wenn hier nur eine Realschule eingerichtet würde, wäre es wichtig, eine große Mensa zu planen.“

Seite 2: Zukünftig eine Gemeinschaftsschule?

Quelle: stuttgarter-nachrichten

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