Dienstag, 5. Juni 2012

Heimat Stuttgart: Stammheim

Alt-Stadtrat und Heimatforscher Alfred Motzer kennt Stammheim so gut wie kein Zweiter. Foto: Lederer

Stammheimer Frühling 

Stuttgart-Stammheim - „Erst mal ein Zigarettle“, sagt Alfred Motzer und setzt sich an den Tisch im Heimatmuseum, einem umgebauten ehemaligen Rinderstall. Die Beine, sie machen einfach nicht mehr so mit wie früher. Da tut ein Päuschen im Museum gut. „Ein Viertele oder lieber ein Maibock?“, fragt der 88-Jährige und greift zum Bier. „Den Wein“, sagt er, „können wir später immer noch trinken.“
Seit der Eröffnung 1996 kommt er fast jeden Tag ins Museum und schaut nach dem Rechten. Es war seine Idee, er hat den Heimatverein gegründet, den alten Farrenstall saniert. Vor der Türe stehen rostige Pflugscharen, ein Kartoffelernter, Dreschflegel, Pferdegeschirr und andere landwirtschaftliche Geräte. „Die Leute bringen sie mir vorbei, weil sie wissen, dass ich drauf achtgebe.“ Drinnen hängen Bilder, Urkunden, Flaggen, zeugen Tassen, Münzen und Werkzeuge von einer Zeit, als es in Stammheim noch viele Bauern gab. „Früher, in den 30er Jahren, gab es zwischen den Geschäften in der Freihofstraße noch jede Menge Misthaufen“, erzählt Motzer. Aber auch Schnapsbrenner, Kohlenhändler und Wannenbäder, für ein paar Pfennig konnte man ein heißes Vollbad nehmen. .....[weiter]

Quelle: stuttgarter-zeitung

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