Stammheim. Technik hautnah: Kürzlich gingen Stammheimer Kinder mit dem Schienenbus auf große Fahrt. Von Susanne Müller-Baji
Der  "Rote Flitzer" des Kornwestheimer Fördervereins Schienenbus spielt zwar  die Hauptrolle an diesem Tag. Doch ohne den fünfjährigen Kevin wären  seine Kameraden erst gar nicht in den Genuss des Ausflugs nach Heilbronn  gekommen. Denn erst Kevins besonderes Interesse für Schienentechnik hat  den Kindern der Tagesstätte im Stammheimer Generationenhaus den ganz  besonderen Ausflug überhaupt beschert. Bevor es jedoch mit dem Flitzer  auf große Fahrt geht, werden die kleinen Passagiere auf eine  Geduldsprobe gestellt: Ein Oberleitungsschaden bringt einen Güterzug zum  Erliegen, der prompt dem Schienenbus die Einfahrt in den Bahnhof  Kornwestheim verstellt. Auf dem Bahnsteig heißt es also zunächst einmal  warten. Kein Problem. Die Schar Kinder erweist sich als erstaunlich  geduldig: Liegt es an der Vorfreude? "In Heilbronn gehen wir in ein  Eisenbahnmuseum, und da gibt es richtige Loks, nicht bloß so kleine zum  Spielen", weiß Kevin. Als der Schienenbus endlich am Bahnsteig  eintrifft, darf der Bub als Hauptperson des Tages eigentlich mit  waschechter Mütze Schaffner spielen - aber das Interesse an seiner  Person schüchterte ihn ein. "Kevin hat sich nicht getraut", sagt einer  der kleinen Ausflügler und fügt mit hoffnungsvollem Blick auf die  Schaffnermütze hinzu: "Ich hätte mich getraut!" Nicht nur um den Spaß,  sondern auch um das Selbstbewusstsein der Kinder geht es bei diesem  Ausflug: "In der Stammheimer Kita werden wie in vielen evangelischen  Kindergärten die Entwicklungsfortschritte der Kinder mit dem Programm  Bildungs- und Lerngeschichten dokumentiert", erklärt Kita-Leiter Gerd  Steinemann. Ziel soll sein, jedes Kind bestmöglich zu fördern. Weil  Kevin sich so sehr für die Eisenbahn interessiert, aber relativ wenig  Selbstvertrauen hat, kam der Kita-Leiter auf die Idee, mit den Kindern  doch mal den "Roten Flitzer" des Fördervereins Schienenbus zu  besichtigen.
Dort rannte er offene Türen ein: "Wenn der Schienenbus bloß so da steht, ist das aber auch langweilig", waren sich er und die Vereinsmitglieder schnell einig. Also sollte es nach Heilbronn gehen, ins dortige Eisenbahnmuseum - ein für die Kinder sicher unvergesslicher Ausflug, der aber beinahe am Geld gescheitert wäre. Denn der Förderverein Schienenbus muss pro gefahrenem Kilometer drei Euro an die Deutsche Bahn abführen - damit standen trotz allen ehrenamtlichen Engagements mit einem Mal Kosten von 500 Euro im Raum. Schließlich sprang der Förderverein Generationenhaus Stammheim mit einer Spende ein, und die restlichen Fahrtkosten konnten auf die 51 Fahrgäste - Erzieher, Kinder und Eltern - umgelegt werden.
Mit dabei auch Eisenbahnfreund Jens Franik: Den dunkelroten Schienenbus mit den charakteristischen silbernen Streifen kennt er noch aus Kindertagen, erzählt er. Der Rote Flitzer war von 1953 bis 1962 in Betrieb und erreicht 90 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit. Und Schaffner Arno Langer hat extra für die kleinen Gäste seine historische Uniform angezogen. Als er Kevin eine Spielzeug-Schaffnerkelle schenkt ("Damit ich hier nicht so alleine stehe"), taut der Bub endlich auf. Strahlende Gesichter bei allen Teilnehmern, auch am Ende der Fahrt. Steinemann: "Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle!"
Dort rannte er offene Türen ein: "Wenn der Schienenbus bloß so da steht, ist das aber auch langweilig", waren sich er und die Vereinsmitglieder schnell einig. Also sollte es nach Heilbronn gehen, ins dortige Eisenbahnmuseum - ein für die Kinder sicher unvergesslicher Ausflug, der aber beinahe am Geld gescheitert wäre. Denn der Förderverein Schienenbus muss pro gefahrenem Kilometer drei Euro an die Deutsche Bahn abführen - damit standen trotz allen ehrenamtlichen Engagements mit einem Mal Kosten von 500 Euro im Raum. Schließlich sprang der Förderverein Generationenhaus Stammheim mit einer Spende ein, und die restlichen Fahrtkosten konnten auf die 51 Fahrgäste - Erzieher, Kinder und Eltern - umgelegt werden.
Mit dabei auch Eisenbahnfreund Jens Franik: Den dunkelroten Schienenbus mit den charakteristischen silbernen Streifen kennt er noch aus Kindertagen, erzählt er. Der Rote Flitzer war von 1953 bis 1962 in Betrieb und erreicht 90 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit. Und Schaffner Arno Langer hat extra für die kleinen Gäste seine historische Uniform angezogen. Als er Kevin eine Spielzeug-Schaffnerkelle schenkt ("Damit ich hier nicht so alleine stehe"), taut der Bub endlich auf. Strahlende Gesichter bei allen Teilnehmern, auch am Ende der Fahrt. Steinemann: "Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle!"
28.06.2011 - aktualisiert: 28.06.2011 06:04 Uhr
Quelle: Nord-Rundschau
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