Im Streit wegen des zu sanierenden
Flüchtlingsheims an der Kameralamtsstraße 69B glätten sich die Wogen.
Alle Bewohner mit Schul- und Kindergartenkindern können in benachbarten
Gebäuden untergebracht werden. Kinderlose Paare und Alleinstehende
ziehen in die Tunzhofer Straße um – vorübergehend.
Stammheim
- Positiv und mit großem Zuspruch hat der Bezirksbeirat Stammheim am
Dienstagabend, 7. November, auf einen Bericht von Marco-Oliver Luz vom
Sozialamt reagiert. Luz hatte in der Sitzung des Bezirksbeirats über die
geplante Sanierung der von Wasserschäden betroffenen
Flüchtlingsunterkunft an der Kameralamtsstraße 69B informiert. Weil die
Unterkunft vorübergehend geräumt werden muss, Bewohner in die Unterkunft
an der Tunzhofer Straße 12 umziehen müssen und sie kurzfristig darüber
in Kenntnis gesetzt worden sind, hatte es zuvor aus den Reihen der
Bewohner und der Flüchtlingsinitiative „Stammheim hilft!“ harsche Kritik
gegeben (wir berichteten).
Luz machte in seinem Vortrag noch einmal deutlich, dass die Verwaltung
erst sehr spät eine Freigabe zum Handeln erhalten habe, dass auch die
beteiligte Versicherung bei der Verzögerung eine Rolle gespielt habe,
man nun jedoch so schnell wie möglich mit den Reparaturen der Duschen
und der Trocknung des Gebäudes beginnen wolle. In Zusammenarbeit mit der
Arbeiterwohlfahrt habe man nun in den anderen Flüchtlingsunterkünften
an der Kameralamtsstraße die Belegung so verdichten können, dass
zumindest alle Familien mit Kindern im Schul- beziehungsweise
Kindergartenalter in Stammheim bleiben können. Ebenso bleiben können die
Schwangeren und Menschen mit instabiler Gesundheit, erklärte Luz: „Uns
ist die Not und Angst der Familien klar geworden.“ Umziehen werden nun
vor allem Alleinstehende und kinderlose Paare. Luz wiederholte seine
Zusage, dass jeder Bewohner nach der Sanierung wieder nach Stammheim
ziehen dürfe. Wie lange die Bauarbeiten genau dauern werden, dazu wollte
sich Luz nicht äußern.
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