Der Rollstuhl von Wilhelm Maier passt gerade noch auf die Hebebühne. Foto: Chris Lederer |
Dieser Schrägaufzug ist für Bezirksvorsteherin Susanne Korge nicht mehr als ein „fauler Kompromiss“: „Er ist viel zu umständlich und unpraktikabel, es dauert ewig, bis man ihn in Gang bringt“, sagte sie am Dienstagabend bei der Bezirksbeiratssitzung. „Für Kinderwagen und größere Elektrorollstühle ist er gar nicht geeignet.“ Für die Gehbehinderten sei der Einsatz des Lifts ebenso eine Zumutung wie für die Mitarbeiter des Rathauses. Letztere müssten im Bedarfsfall Gespräche unterbrechen, Kunden hinauskomplimentieren, die Büros abschließen, die Treppen runterlaufen, den Lift minutenlang und umständlich bedienen, erst dann könnten sie sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben zuwenden. Zudem sei die Tür häufig defekt. Und: „Im Januar und Februar war die Tür zum Seiteneingang des Rathauses kaputt, da konnten wir den Aufzug gar nicht nutzen und mussten die Kundschaft zwischen Tür und Angel regelrecht abfertigen“, schilderte Bezirksvorsteherin Korge. „Das ist einfach unwürdig.“ Nachdem sich die Politiker am Dienstag ein Bild von der Situation gemacht hatten, war der Tenor entsprechend: „Für mich ist das kein barrierefreies Rathaus“, sagte ein Bezirksbeirat. „Den Lift kann man vergessen, das ist nichts“, attestierte Betreuungsstadträtin Sabine Mezger (CDU). Ihr Ratskollege Philipp Hill, selbst Rollstuhlfahrer, pflichtete ihr bei: „Ich kann die Kritik bestätigen und nachvollziehen.“ .....weiter
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen