Natascha Moschini auf ihrem künstlerischen Streifzug. Foto: Susanne Müller-Baji |
Einmal im Kreis an der Haltestelle Schlossplatz, „wir bahnen uns einen Weg“ sagt eine Stimme, dazu einige schwebende Klänge auf den Kopfhörer. Dann liegen an der Rampe zum Tiefbahnsteig mit einem Mal Erinnerungsstücke: Alte Fotografien, Teile eines Kinderspiels, ein Flakon mit eingelegten Hagebutten. Die Teilnehmer dieses Live-Hörspiels gehen und staunen. Doch als sie noch einmal genauer hinsehen wollen, ist der Weg mit einem Band versperrt. So ist das mit der Erinnerung. Unbemerkt von den anderen Reisenden, denen allenfalls eine Gruppe mit Kopfhörern auffällt und die ansonsten ihren ganz alltäglichen Verrichtungen nachgehen, definiert ein Sprecher indessen den Ort als eine Stelle, zu der einem unvermittelt der Zugang verwehrt werden könnte. Eine Kinderstimme erzählt von damals, als es noch den alten 15er gab und Stammheim eine Straßenbahn-Schleife hatte: „Hast Du auch die Spinne gesehen, die dieses Netz gewoben hat?“, fragt das Mädchen von einst angesichts der Hängebrücke am Löwentor. Und: „Fährst du oder fährt die Landschaft vorbei?“
Es geht um die vielen Schichten von Wirklichkeit
So wird der Boden der Realität zunehmend brüchig, besonders.....[weiter]
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