Ausstellung in Stammheim
Es mag bisweilen schon etwas merkwürdig wirken, wenn er sich auf den Weg in Sachen Kunst begibt. Als er etwa antiquarische Bücher am späteren Standort der neuen Stadtbibliothek vergrub, um so einen Bogen zu schlagen zwischen Vergangenheit und Zukunft des gedruckten Wortes. „Was machen Sie da eigentlich?” werde er schon manchmal gefragt, gibt Harwardt unumwunden zu. Am ehesten lässt sich das so beschreiben: Er sieht genau hin und stellt Zusammenhänge her. Zum Beispiel bei der Aktion „Ohr anlegen“, die eine Fotodokumentation im Obergeschoss der Bücherei belegt: Harwardt lauscht dabei buchstäblich unter anderem an Schillers Totenmaske oder am Unterkieferknochen des Maurer Urzeitmenschen, um zu erfahren, ob die Kulturreliquien der menschlichen Kultur heute noch etwas zu sagen haben.
Die Sichtweise des Betrachters verändern
Die Aktionskunst ist eine vergleichsweise junge Kunstform, es entsteht kein fertiges Kunstwerk im eigentlichen Sinne. Vielmehr geht es darum, einen Augenblick lang, im Idealfall aber auch dauerhaft, die Sichtweise des .....[weiter]
Quelle: stuttgarter-nachrichten
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