Freiberg: Eigentlich nur einen harmlosen Schabernack mit seiner Mitschülerin treiben wollte ein 15-jähriger Realschüler am Freitag (30.03.2012) im Stadtteil Freiberg.
Der junge Mann hatte im Laufe der Woche im Chemieunterricht Experimente mit Kupfersulfat (CuSO4) durchführen dürfen. Offenbar hatte er dabei ein kleines Stück davon behalten, ohne dass dies dem Chemielehrer aufgefallen war.
Am Freitagvormittag warf er dann das centgroße Kupfersulfatstück unbemerkt in die Colaflasche einer gleichaltrigen Mitschülerin, offensichtlich ohne sich dabei um die möglichen Gesundheitsrisiken im Klaren zu sein.
Das 15-jährige Mädchen bemerkte jedoch sofort, dass die Cola etwas anders schmeckte und nahm so nur eine geringe Menge des giftigen Stoffes zu sich. Als sie über Unwohlsein klagte, veranlasste die Schule den Transport in eine Klinik, wo die behandelnden Ärzte sofort die Verlegung auf eine so genannte Giftstation anordneten. Wegen der ätzenden Wirkung des Sulfats konnte Lebensgefahr zunächst nicht ausgeschlossen werden. Durch das rasche Eingreifen der Mediziner besserte sich der Gesundheitszustand des Mädchens rapide, so dass sie noch am Abend auf eine „normale“ Station verlegt werden konnte.
Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seinen Eltern überstellt; er wird wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Seinen Angaben zufolge war er sich der Tragweite zu keiner Zeit bewusst gewesen. Er hatte sich nur einen Scherz erlauben wollen und sich vorgestellt, dass das Mädchen möglicherweise eine blaue Zunge hätte bekommen sollen.
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