Freitag, 23. Mai 2014

Flagge zeigen am Heckscheibenwischer

„Ich hab’s mit mehreren Autos getestet: Die Fahne hält auch bei Tempo 220.“ Die Erfindung des Stammheimer Italo-Schwaben ist zunächst in vier verschiedenen Nationalfarben erhältlich und lässt sich an jedem Heckscheibenwischer anbringen. Foto: Chris Lederer
„Ideen, wie man Dinge verbessern könnte, hatte ich schon während meiner Lehre“, erinnert sich der 35-Jährige an die ersten Erfahrungen als Erfinder. „Auf einer Messe für Gas- und Wasserinstallateure habe ich einen Hersteller von Durchlauferhitzern gefragt, warum sie zum Zünden des Brennfunkens eine Batterie einbauen, das ist doch Energieverschwendung“, erinnert sich der gelernte Flaschner.
“ Außerdem hatte, wie sich später bei der Anmeldung zum Patent zeigen sollte, bereits ein Hamburger die Idee dazu. „Mir war klar, ich brauchte einen Überzieher, der die Scheibe schont, also bin ich nach Hause gegangen und habe die Flagge an einen alten Strumpf genäht, das ging besser. “ Da es aber geeignetere Stoffe gibt und sein Sockenkontingent äußerst begrenzt ist, sind die produktionsreifen „Hecki Flags“ aus Mikrofaser. „Das säubert die Scheibe, schont das Wischblatt und es quietscht nicht mehr. “ Die „Hecki Flags“ sollen ab Juni für ein paar Euro pro Stück in einer Baumarktkette verkauft werden, Tankstellen und andere Märkte sollen folgen. „Zum Glück habe ich einen Vertrieb in Kornwestheim gefunden, der mir beim Verkaufen hilft“, sagt der Jungunternehmer.
Ob Michele Scannapieco mit seiner Erfindung so reich werden wird, wie sein afrikanisches Voodoopuppen-Vorbild, das wissen nur die Götter. Fest steht für ihn allerdings schon jetzt, was er in diesem Fall mit seinem Geld machen würde: „Ich würde in Stuttgart eine Erfinder-Akademie gründen, die Jugendlichen hilft, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Keine Kommentare:

Aushangfahrplan Korntal


Neuer Bildband Stammheimer Ansichten