Montag, 14. Oktober 2013

Kita-Pläne in Stammheim Machbar, aber noch nicht finanziert

Wenn der Gemeinderat das Geld bereitstellt, könnte der bestehende Jugendtreff an der Asperger Straße 41 abgerissen und eine Kita mit integriertem Jugendtreff gebaut werden. Foto: Chris Lederer
Stammheim - Die Stadt versucht, auf die fehlenden Betreuungsplätze für Kinder zu reagieren. In Stammheim werden in den kommenden Jahren drei neue Kindertagesstätten gebaut: An der Ottmarsheimer und an der Burtenbachstraße sowie im Neubaugebiet Langenäcker-Wiesert (wir berichteten). Ein einen vierten Standort hat das Jugendamt bereits im Auge: Das Provisorium, in dem sich aktuell eine Flüchtlingsunterkunft und der Jugendtreff an der Asperger Straße 41 befinden, könnte abgerissen werden. An seiner Stelle soll eine Kindertagesstätte samt Jugendtreff gebaut werden. „Wir haben vom Jugendamt den Auftrag erhalten zu prüfen, ob eine Kita an dieser Stelle grundsätzlich möglich ist“, sagte Karin Müller vom Amt für Liegenschaften und Wohnen. Gemeinsam mit Sven Scharfenberg vom Hochbauamt war sie dieser Tage im Stammheimer Bezirksbeirat zu Gast, um die Pläne für einen möglichen Neubau vorzustellen.
Bebauungsplanänderung nötig
Vorgesehen ist eine Kindertagesstätte mit vier Gruppen, sprich 70 Plätzen insgesamt: In drei Gruppen werden Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut, eine Gruppe ist für Kleinkinder bis zu drei Jahren geplant. 150 000 Euro seien für die weiterführenden Planungen im Haushalt angemeldet. Die ersten Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie präsentierte Sven Scharfenberg vom Hochbauamt den Bezirksbeiräten. Vorneweg machte er deutlich, dass der Standort an der Asperger Straße 41 aus planungsrechtlicher Sicht seine Tücken hat. Die Fläche ist im Bebauungsplan zwar als so genannte Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen, wo grundsätzlich auch Kindertagesstätten gebaut werden dürften. Allerdings sei im vorliegenden Fall explizit festgesetzt, dass dort nur ein Feuerwehrhaus gebaut werden dürfte. Karin Müller: „Wir brauchen also eine Bebauungsplanänderung.“ Diese Änderung dauere in der Regel zwei Jahre.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden drei verschiedene Varianten untersucht. Die erste sah einen kompakten zweigeschossigen Bau vor, die zweite einen lang gestreckten Baukörper. Beide Varianten hätten jedoch wesentliche Nachteile, sagte Sven Scharfenberg: „Die Zuschnitte der Gebäude reagieren zu wenig auf das bauliche Umfeld in der Nachbarschaft, außerdem wäre es aufwendig, die Fluchtwege einzurichten.“ Daher bevorzuge die Verwaltung die Variante Nummer drei: Sie sieht ein „unregelmäßiges, solitäres Bauwerk vor, das sich von der umgebenen Bebauung abhebt.“

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