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Bevor sich die Kandidaten vorstellten, machten Foto: bz |
„Wer dazwischen ruft, fliegt raus“, lautet die Ansage, bevor die acht Mädchen und Jungs unter großem Jubel des Wahlvolkes die Bühne betreten. Ihre Argumente sind ebenso einfach wie durchschlagend. „Wenn ihr mehr Geld wollt, solltet ihr mich wählen“, kündigt die zehnjährige Laura an und sagt: „Die Gehälter werden erhöht, und die Sachen billiger.“ Grundsätzlich spielen bei den Kindern wirtschaftliche Überlegungen eine ähnlich große Rolle wie bei den Erwachsenen. Höhere Löhne, günstigere Preise und niedrigere Steuern hat sich fast jeder der Kandidaten in seine Agenda geschrieben.
Eltern haben in Dino-City nichts zu suchen
Neben dem lieben Geld gibt es aber auch andere Themen. „Ich werde alle gleich behandeln und Streits schlichten“, verspricht Leonie dem Wahlvolk. Ähnlich sieht es Merlin, der aber auch ankündigt, dass er dafür sorgen werde, dass alle Liedwünsche über das Dino-City-Radio erfüllt werden. Lars, acht Jahre alt, setzt ganz auf die schwäbischen Tugenden Sauberkeit und Sicherheit: „Ich denke über Polizei nach.“ Bislang war man in Dino-City immer ohne Ordnungshüter ausgekommen.
„Wir möchten den Kindern Verantwortung, Gemeinschaftsgefühl und den Umgang mit Geld vermitteln“, beschreibt Jugendhaus-Mitarbeiterin Justine Placzek die pädagogischen Aspekte der Spielstadt. Es gibt mehr als ein Dutzend Berufe, sie reichen vom Müllmann über den Bäcker bis hin zum Arzt. Für eine Stunde Arbeit bekommen die Mädchen und Buben zehn Dino-Dollar, zwei davon müssen sie allerdings als Steuern abgeben. Eltern haben in Dino-City nichts zu suchen, sie müssen draußen bleiben.
Quelle
Erwachsene bekommen am Samstag, 3. November, Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Spielstadt zu werfen. Von 14 Uhr an gibt es eine große Abschlussparty mit Stadtführungen, Auftritten und Vorführungen.
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