Sicherheitsabstand führt aufs Trottoir
Diese Bushaltestelle an der Freihofstraße hat in der Vergangenheit für Unmut gesorgt, weil Busfahrer immer wieder den Gehweg mitbenutzen. Foto: Chris Lederer |
Zum Beweis hat er mit seiner Handykamera etliche Fotos gemacht, die haltende Busse zeigen. Manchmal spricht der 33-jährige Stammheimer auch mit den Fahrern. Neulich hat er ein Gespräch auf Video aufgezeichnet. „Muss man so parken?“, fragt Scannapieco den Busfahrer durch die offene Fahrzeugtür. Keine Antwort. „Warum parken Sie auf dem Gehweg?“, fragt er diesmal etwas lauter. „Stadtbahn!“, schallt es aus dem Bus entgegen. „Wegen der Stadtbahn, damit die vorbeikommt.“
Sprecherin: „Bus und Bahn kommen aneinander vorbei“
Damit die Stadtbahn vorbeikommt? Tatsächlich geht es auf der Freihofstraße eng zu, wenn die Stadtbahn dort unterwegs ist. Immer wieder kommt es vor allem tagsüber zu Verzögerungen, weil schlampig geparkte Autos mit ihren Außenspiegeln zu weit in die Fahrbahn hineinragen. „Ich vermute, dass die Stadtbahn an einem Bus gar nicht vorbeikommen kann, selbst wenn der korrekt auf der Straße parkt und nicht auf einem Gehweg“, sagt Scannapieco. Er ist überzeugt, dass es sich um eine Fehlplanung handelt.
Dem widerspricht Susanne Schupp, die Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB): „Es ist keine Fehlplanung. Bus und Bahn kommen aneinander vorbei.“ Allerdings gehe es dabei mitunter sehr eng zu. Besonders schwierig sei korrektes Halten vor der Hausnummer 49. „Der Bus kommt aus der Kolumbusstraße und biegt links in die Freihofstraße ein. Gleich danach folgt die Haltestelle. Da wird es manchmal knapp“, erklärt Schupp. Um den 2,55 breiten Bus dort korrekt abzustellen, müsse man schon sehr genau fahren. Selbstverständlich dürften die Busfahrer nicht auf dem Gehweg halten – auch nicht als quasi „Sicherheitsabstand“ zur Stadtbahn. Dass dies jedoch ab und zu der Fall sei, könne sie nicht ausschließen, zumal auf dieser Route die Fahrer häufig wechselten. .....[weiter]
Quelle: stuttgarter-nachrichten
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