Freitag, 17. Juni 2011

Marco-Polo-Weg: Engstelle wird breiter

Wegen ein bisschen "Stau" wird die Sicherheit vergessen Lesermeinung

Zum Artikel "Marco-Polo-Weg: Engstelle wird breiter" vom 12. April:

Vor noch nicht einmal zehn Jahren hat sich in dem Örtchen Stammheim eine Elterninitiative gegründet, die zum Ziel, hatte den Marco-Polo-Weg für Kinder und Fußgänger sicher überquerbar zu machen. Der Marco-Polo-Weg führt durch ein Wohngebiet, das den alten Teil Stammheims mit dem Wohngebiet Stammheim-Süd verbindet. Im unteren Teil befindet sich ein Kindergarten und das Kinder- und Jugendhaus. Die Elterninitiative "Sicher über den Marco-Polo-Weg" erkämpfte mühevoll eine Fahrbahnverengung. Jahrelang lebten die Stammheimer zufrieden mit dieser Engstelle. Nach zehn Jahren wird eine Ampel an der Kreuzung Freihofstraße/Marco-Polo-Weg wegen der Bahn notwendig. Es bilden sich zu Stoßzeiten kleinere Staus im Marco-Polo-Weg.


Nun stellen ein paar wenige einen Antrag, dass die Engstelle wieder zurückgebaut werden soll, damit der Verkehr flott fließen kann. Dieser Antrag wurde vom Bezirksbeirat sehr schnell "durchgewunken", und der Rückbau soll noch in diesem Sommer erfolgen. Gegen diesen Beschluss lehnten sich allerdings in kürzester Zeit zirka 150 Personen auf und forderten mit einer Unterschriftenaktion einen Rechtsabbiegerpfeil, der einfach, zeitnah und kostengünstig umzusetzen wäre. Diese Unterschriftenliste wurde allen Fraktionen vor der letzten Bezirksbeiratssitzung zugesandt. Leider wurde dieser Punkt von keiner Fraktion in der Sitzung angesprochen! Ich persönlich finde es sehr schade, dass Gelder für eine sinnlose Fahrbahnerweiterung (schon jetzt kommen zwei Fahrzeuge aneinander vorbei) schnell vorhanden sind, obwohl man die Sache kostengünstiger beseitigen könnte. Traurig ist auch, dass man wegen ein bisschen "Stau" die Sicherheit der Kinder vergisst. Ich nenne die Fahrbahnerweiterung einen Schildbürgerstreich.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten Lesermeinung: Heike Lang, Stammheim

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