Sieben Pflegekräfte aus Serbien haben ihre Ausbildung im Projekt
„Triple Win“ abgeschlossen und nun einen festen Arbeitsplatz bekommen.
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Sabina Habibovic-Kalic (links) und Ivana Nikolic haben ihren Traumberuf
gefunden. Die Arbeit mit Senioren bereitet ihnen viel Freude. Foto: Bernd Zeyer |
In der Gesellschaft von Senioren fühle ich mich wohl“, sagt Sabina Habibovic-Kalic und lächelt ein wenig schüchtern. Die
29-Jährige scheint ihren Traumberuf gefunden zu haben: Sie ist eine von
insgesamt sieben serbischen Pflegefachkräften, die dank des
Pilotprojektes „Triple Win“ eine Arbeitsstelle bei der Evangelischen
Altenheimat (EAH) gefunden haben. Januar haben die sechs Damen und ihr männlicher Kollege eine Festanstellung als Gesundheits- und Krankenpfleger. Drei
arbeiten in der Weilimdorfer Altenwohnanlage am Lindenbachsee, drei im
Emma-Reichle-Heim in Hedelfingen und eine im Stammheimer
Luise-Schleppe-Haus.
Triple
Win ist ein Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsagentur der Zentralen
Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), der Bundesagentur für Arbeit (BA)
und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Der
Begriff Triple Win soll symbolisieren, dass alle drei am Projekt
beteiligten Parteien davon profitieren: die deutschen Arbeitgeber, die
Pflegekräfte und die Herkunftsländer. „Es ist uns wichtig, dass die Herkunftsländer nicht unter dem Programm leiden. Wir wollen die Leute nicht dort abziehen, wo man sie braucht“, sagt Björn Gruber von der GIZ, der das Pilotprojekt leitet.
Auch Ivana Nikolic ist froh, dass sie in Deutschland einen Job gefunden hat. „Ich bin hergekommen, damit meine beiden Kinder eine Zukunft haben“, erzählt die 30-Jährige, die in Hedelfingen arbeitet. In Serbien wäre dies nicht der Fall gewesen, weshalb sie auch kein Heimweh habe. Sie hofft, dass der Ehemann und die Kinder bald nach Deutschland ziehen können.
Zwei Jahre ohne Arbeit war Sabina Habibovic-Kalic, die in der Altenwohnanlage am Lindenbachsee in Weilimdorf beschäftigt ist.
Ihre Entscheidung, so erzählt sie, habe sie nicht eine Sekunde lang bereut. “
Nur mit dem Schwäbischen hapere es noch ein wenig. Ihre Kenntnisse in
Hochdeutsch hingegen sind sehr gut. Das liegt nicht zuletzt daran, dass
während des Projektes auf das Erlernen der Sprache größter Wert gelegt
wurde.
Die Stiftung, die ihren Sitz in Zuffenhausen hat, betreibt 14 Seniorenheime in Stuttgart und beschäftigt 1000 Mitarbeiter. Motivation,
Fachkenntnisse und sprachliche Fertigkeiten der sieben Serben seien von
Anfang an auf einem sehr hohen Niveau gewesen.
Um
falschen Erwartungen vorzubeugen, absolvierten alle Teilnehmer des
Pilotprojektes in ihrem Heimatland einen fünftägigen Pflegefachkurs und
kamen für eine einwöchige Hospitanz nach Stuttgart. Dass
die Wahl der Evangelischen Altenheimat auf Serbien fiel liegt daran,
dass es im Unternehmen bereits einige Mitarbeiter von dort gibt.
Zwar sei Triple Win nur eine Säule der Personalgewinnung, man könne sich das Projekt aber als laufende Maßnahme vorstellen. Seitens
der Anbieter scheint der Weg dafür frei zu sein: Eigentlich war die
Laufzeit des Pilotprojektes bis Ende 2014 angelegt, nun ist sie aber um
zwei Jahre verlängert worden.
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