Donnerstag, 20. Juni 2013

Einkaufsfahrdienst in Stammheim

Selbstständig einkaufen mit netten Chauffeuren

Derzeit helfen etwa 15 Ehrenamtliche beim Einkaufsfahrdienst. Das Team ist auf der Suche nach Verstärkung. Foto: Leonie Hemminger
Stammheim - Mit fünf Jahren ist man für gewöhnlich aus dem Gröbsten raus: Kinderkrankheiten sind überstanden, man ist schon etwas reifer geworden und wird bald eingeschult. Diesen Vergleich stellte Thomas Mann, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Stammheim und Vorsitzender des Kirchenpflegevereins, bei der Feier zum fünften Geburtstag des Einkaufsfahrdienstes an.
Und tatsächlich passt der Vergleich recht gut. Denn während die Anfangsphase schleppend anlief und zunächst durchschnittlich nur drei, später sechs, dann zwischen acht und zehn Fahrgäste aufschlugen, werden mittlerweile etwa 16 Leute pro Fahrtag gezählt. „Neulich hatten wir sogar einen Rekord mit 24 Teilnehmern“, sagt Albert Renz, der das kostenlose Angebot im Jahr 2008 initiiert hat. „So was braucht halt einen langen Atem“, meint er rückblickend.
Denn erst nach und nach sei festgestellt worden, wo die Bedürfnisse der älteren und gehbehinderten Menschen liegen. Das Dienstags- und Donnerstagsangebot wurde kaum nachgefragt; erst als der Fahrdienst auf den Freitagvormittag gelegt wurde, kam der höhere Zulauf. Auf den drei verschiedenen Routen durch Stammheim werden jene Gebiete angefahren, wo der öffentliche Nahverkehr keinen Halt macht. Die Spritkosten übernimmt der Krankenpflegeverein; das Fahrzeug hat die Volksbank gesponsert. „Die Teilnehmer können ihre Selbstständigkeit erhalten, wenn die Schritte kürzer und die Kräfte weniger werden“, beschreibt Pfarrer Mann die Vorzüge des Einkaufsfahrdienstes.


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